Examensfeier an der Berufsfachschule für Logopädie: Alle Herausforderungen erfolgreich gemeistert

30. September 2021

16 junge Frauen und ein junger Mann hörten die Botschaft: „Sie haben´s geschafft! Sie haben es wirklich geschafft!“ Petra Schmitz, die Schulleiterin der Berufsschule für Logopädie, wusste, warum sie so eindringlich sprach: „Wenn ich so an mein eigenes Examen zurückdenke, fühlte sich dieser Moment ein bisschen unwirklich an. Nach all dem Lernen, der Mühe, dem Stress ist nur schwer zu glauben, dass es jetzt tatsächlich geschafft sein soll. Aber Sie sind jetzt tatsächlich staatlich anerkannte Logopädinnen bzw. Logopäden.“

Entsprechend locker und fröhlich war die Stimmung bei der Examensfeier im „Barbereich“ auf der Wiese neben dem Schulgebäude. Für Petra Schmitz noch ein besonderer Moment: „Die meisten von Ihnen habe ich noch nie ohne Maske gesehen!“ Denn sie hat erst in diesem Jahr die Schulleitung übernommen. Mitten in der Pandemie, die auch für den Examenskurs einen großen Teil der Ausbildung prägte: „Sie haben sich pragmatisch und flexibel auf die Herausforderungen eingelassen und uns wunderbar dabei unterstützt, durch diese bildschirmlastige Zeit zu kommen. Ein großes Dankeschön dafür!“

Ein Dankeschön gab es auch von den Absolventen für das gesamte Team der Schule: Der Kurs 18 bringt sich mit einem kleinen Apfelbaum in Erinnerung, der auf dem Schulgelände gepflanzt und groß werden soll. Begonnen hatte die Ausbildung noch bei der vorherigen Schulleiterin Corinna Lutz, die nun zum letzten Mal an einer Examensfeier teilnahm: „Mit Ihnen komme ich zum krönenden Abschluss. 34 Jahre lang hatte ich eine tolle Arbeit hier im WOI!“  

Der letzte Examenskurs von Schulleiterin Corinna Lutz, gleichzeitig der erste von Schulleiterin Petra Schmitz, hatte seine Besonderheiten, nicht nur durch die Corona-Einschränkungen. Vier der jungen Frauen sind verheiratet, drei sind Mütter, die durch diese Doppelrolle extrem belastet waren, vor allem in der Zeit des Examens. 

Wie bereits im vergangenen Jahr gab es – corona-bedingt – keine zentrale Feierstunde mit allen Gästen, sondern einen Parcours in keinen Gruppen über verschiedene Stationen, bei dem Eltern, Freunde und Bekannte die Kurs- und Therapieräume kennenlernen konnten. Melissa Lorenz freute sich, ihren Angehörigen dadurch einen Eindruck vom praktischen Unterricht vermitteln zu können. „Es war ihnen ja gar nicht klar, welche Mittel wir für die unterschiedlichen Therapien nutzen.“  

Besonders wichtig war die Station im sogenannten Unterkursraum: Hier übergaben die alte und die neue Schulleiterin gemeinsam mit dem ärztlichen Leiter Dr. Thomas Wiesner und der neuen Prüfungsvorsitzenden Angela Hoppe-Damp die Zeugnisse. Dr. Wiesner freute sich, dass auch diesmal wieder der gesamte Kurs das Examen bestanden hat. Aber mit dem in der Ausbildung erworbenen Schatz an theoretischem Wissen und einiger praktischer Erfahrung sei es nicht getan: „Sie werden sich mit der Weiterentwicklung von Therapieverfahren und neuen Forschungsergebnissen auseinander setzen müssen, um Ihren großen und kleinen Patienten möglichst gut helfen zu können.“ Der Appell von Angela Hoppe-Damp: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie lebenslang lernen. Seien Sie weiter wissbegierig!“ Und Petra Schmitz: „Ihre zukünftigen Patientinnen und Patienten werden Sie herausfordern kritisch zu hinterfragen, zu denken, zu lernen.“

Zunächst aber erholen sich viele mit einer Auszeit von dem Examensstress. So geht Melissa Lorenz mit ihrem Mann, der gerade das Studium beendet hat, ein halbes Jahr ins Ausland. Das Stellen- Angebot einer Praxis liegt bereits auf dem Tisch. Auch Nele Pfitzner legt eine Pause ein. Sie hat noch keinen Job, aber bei den guten Berufsaussichten für Logopäden macht sie sich keine Sorgen: „Gerne würde ich im Reha-Bereich arbeiten, im Krankenhaus.“ Käthe Guddas geht einen anderen Weg: Sie beginnt ein berufsbegleitendes Studium in Lübeck, arbeitet in einer Logopädie-Praxis in Hamburg. Drei Beispiele, stellvertretend für die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in der Logopädie.

Alle sind froh, die Ausbildung an der Berufsfachschule für Logopädie in Alsterdorf erfolgreich beendet zu haben. Mit viel Zuversicht sehen sie in die Zukunft – gestützt auf solides Grundwissen und praktische Fertigkeiten, die sie sich in den vergangenen drei Jahren erarbeiteten. Eine Zeit mit großen Herausforderungen, aber auch vielen fröhlichen Momenten. Wie eng der Zusammenhalt war, wie tiefe Freundschaften entstanden, wie praktische Probleme mit Spaß gelöst wurden: Das erlebten die Gäste der Examensfeier in einem Film mit, der während der Ausbildung entstanden war. Und allen wurde klar: Leicht fällt der Abschied hier niemandem!

© Evangelische Stiftung Alsterdorf

Im Notfall rufen Sie

112

So erreichen Sie uns

0 40.50 77 03

 

    E-Mail Kontakt




     
  • Anfahrt

    Evangelisches Krankenhaus Alsterdorf gGmbH
    Elisabeth-Flügge-Str. 1
    22337 Hamburg

    Karte vergrößern

  • Schließen