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Das Ev. Krankenhaus Alsterdorf – Zwischen Tradition und Moderne

Das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf blickt auf eine mehr als 100jährige Geschichte zurück. Gegründet als Teil der „Alsterdorfer Anstalten“ ist es heute eine spezialisierte Klinik für Menschen mit akuten und chronischen Erkrankungen wie Epilepsie, Kinder und Erwachsene mit psychischen Störungen, alte und gebrechliche Menschen mit und ohne Demenz, Suchterkrankungen, Menschen mit komplexen Behinderungen.

Ziel ist es, Menschen darin zu unterstützen, möglichst gesund, selbstbestimmt und selbständig zu leben. Dazu werden die medizinische, pflegerische und therapeutische Versorgung fortlaufend weiterentwickelt. So entstehen immer wieder innovative Angebote wie das Demenzsensible Krankenhaus, die gemeinsame Behandlung von psychisch kranken Kindern und ihren ebenfalls erkrankten Eltern oder das Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion.

Geschäftsführung und Ärztliche Direktion

Das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf wird geleitet von dem Geschäftsführer Michael Schmitz. Dr. Gabriele Garz ist Ärztliche Direktorin und gleichzeitig Chefärztin der Radiologie.

Gründerjahre

1863 gründete der ehemalige Michel-Pastor Heinrich Matthias Sengelmann die “Alsterdorfer Anstalten”. Er kümmerte sich zunächst um Kinder mit geistiger Behinderung, später auch um Erwachsene. Sengelmann legte Wert darauf, die Kinder in der Schule zu unterrichten und Arbeitsmöglichkeiten für die Erwachsenen zu schaffen. Als Sengelmann 1899 stirbt, leben mehr als 600 geistig, körperlich und seelisch behinderte Menschen sowie 140 Mitarbeiter und ihre Familien in den Alsterdorfer Anstalten. Die Stiftung ist weit über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt und Vorbild für andere Einrichtungen der Behindertenhilfe.

„Haus für Kranke“

1897 wurde das erste „Haus für Kranke“, das Haus Bethabara, feierlich eingeweiht. Die medizinische Versorgung in dieser Urzelle des Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf kam nicht nur Bewohner*innen, sondern auch Mitarbeitenden und deren Familien zugute. 1928 erweiterte man das „Haus Bethabara“ auf 63 Patientenbetten und modernisierte es grundlegend: So vervollständigten eine Ambulanz und ein eigenes Labor das Krankenhaus.

Öffnung für externe Patient*innen

Das schnelle Wachstum der Stadt Hamburg bis in die ehemals ländlichen Gebiete wie Alsterdorf spiegelt sich auch in der Entwicklung des Krankenhauses: Ab 1935 wurden auch externe Patient*innen behandelt und eine Entbindungsstation eingerichtet. Außerdem werden die vorhandenen OP-Räume erweitert.

Nationalsozialismus 1933-1945

Ein dunkles Kapitel ist die Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945. Auch in Alsterdorf gab es Ärzte, die im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie handelten. Das Krankenhaus wurde Standort der „Alsterdorfer erbbiologischen Gutachterstelle“ und der „Erbgesundheitsdatei“. Kinder verlegte man ins Krankenhaus Rothenburgsort, wo sie zu medizinischen Versuchen missbraucht wurden; viele Bewohner*innen wurden zwangssterilisiert. Und mehr  als 600 Bewohner*innen wurden deportiert und kamen ums Leben.

Seit den achtziger Jahren wird die Zeit des Dritten Reiches in den „Alsterdorfer Anstalten“ umfassend aufgearbeitet. Unter dem Motto „Erinnern für die Zukunft“ gibt es jährlich am 8. Mai eine Gedenkfeier der Ev. Stiftung Alsterdorf für diese Opfer des Nationalsozialismus. 

Aufbau nach dem Krieg

Ab 1945 spezialisiert sich das Krankenhaus und es entstehen die Fachabteilungen für Innere Medizin, Chirurgie, Psychiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe. Den von der Stadt Hamburg erteilten besonderen Versorgungsauftrag für die Behandlung von Menschen mit Behinderung behält das Krankenhaus. Anfang der 1970er Jahre kommen die Fachbereiche Radiologie und Anästhesie hinzu, 1974 wird eine Intensivstation eingerichtet. 

Neue Fachbereiche

1979 entsteht ein Krankenhausbau mit moderneren Patientenzimmern. Die Station für Geburtshilfe wird 1980 geschlossen, andere Bereiche jedoch ausgebaut: In den 1990er Jahren erhält das Krankenhaus eine Entgiftungsstation für den qualifizierten Alkohol- und Medikamentenentzug und eine Spezialstation für Epileptologie. Daraus entwickelt sich eines der bundesweit bedeutendsten Epilepsie-Zentren. Für die Versorgung älterer Patienten wird der Fachbereich Geriatrie aufgebaut.

Spezialisiert und innovativ

Was brauchen unsere Patient*innen – und wie können wir noch besser auf deren Bedürfnisse eingehen? Angetrieben von dieser Frage sind in den vergangenen Jahren immer wieder innovative Angebote entstanden. Dazu zählt zum Beispiel die gemeinsame Behandlung von psychisch erkrankten Kindern und ihren ebenfalls erkrankten Müttern oder Vätern. Damit zählt das Ev. Krankenhaus Alsterdorf zu den Vorreitern in Deutschland. Auch die Entwicklung zum Demenzsensiblen Krankenhaus ist bundesweit beispielhaft. So wurde im Rahmen des Projektes ein Demenz- und Delirscreening eingeführt und ein Handlungsleitfaden zur Wahrung der Patientenautonomie bei Menschen mit Demenz geschrieben.

© Evangelische Stiftung Alsterdorf

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