Gemeinsam für mehr Wissen und Empathie bei Demenz

18. September 2025

Demenz-Aktionstag für Mitarbeitende im EKA

Wie fühlt es sich an, wenn selbst das Anziehen zur Herausforderung wird oder Worte plötzlich ihre Klarheit verlieren? Und wie können wir Menschen mit Demenz – auch auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse – noch besser unterstützen? Mit diesen und ähnlichen Fragen setzten sich EKA-Mitarbeitende aus allen Bereichen am Demenz-Aktionstag auseinander. Sie konnten während ihrer Dienstzeit für etwa 20 Minuten in der Eingangshalle vorbeikommen und sich an sechs abwechslungsreichen Stationen mit dem Thema Demenz beschäftigen.

Die Stationen boten die Möglichkeit, Wissen zu vertiefen, Neues auszuprobieren und Demenz aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben. So konnten Mitarbeitende beim Demenzbeauftragten Jochen Wieseke in einem Fragebogen ihr Wissen testen und sich über die Erkrankung sowie Präventionsmöglichkeiten austauschen. Die Logopäd*innen luden zu einem Quiz ein, das verdeutlichte, wie Sprache und Logopädie den Krankheitsverlauf von Demenz beeinflussen können. Kolleg*innen aus der Funktionsabteilung zeigten, wie Abläufe im Krankenhaus für Menschen mit Demenz verbessert werden können, während die Neuropsychologie einen Selbsttest zur Demenzdiagnostik anbot. An den Stationen der Physio- und Ergotherapie wurde es besonders anschaulich. Hier konnten die Teilnehmenden erleben, wie es sich anfühlt, sturzgefährdet zu sein (etwa durch simulierte Beinschwäche, Rumpfschwäche, visuelle Einschränkungen oder Hörbeeinträchtigungen) und mit sogenannten Demenzboxen nachvollziehen, wie sich Symptome einer Demenz im Alltag auswirken – zum Beispiel beim Anziehen oder Essen.

Zusätzlich zu den Stationen, die von 9 bis 15 Uhr in der Eingangshalle des EKA besucht werden konnten, bot Dr. PD Christian Kügler einen kurzweiligen Fachvortrag zum Thema „Abgrenzung Demenz und Delir“ an, der bis auf den letzten Platz besetzt war. Anhand eines Fallbeispiels erläuterte er die Unterschiede zwischen beiden Krankheitsbildern und stellte aktuelle Forschungsergebnisse zur Demenz vor.

„Ich bin total begeistert! Der Tag hat genau das bewirkt, was wir uns erhofft hatten: Es gab nicht nur Input von unserer Seite, sondern an allen Stationen hat sich auch ein intensiver Austausch unter Kolleg*innen entwickelt. Dass sich alle so eingebracht haben, hat mich wirklich gefreut“, erzählt Jochen Wieseke, Demenzbeauftragter im EKA. Er hat den Tag gemeinsam mit der Demenz-AG geplant und umgesetzt. In der Demenz-AG treffen sich monatlich Interessierte aus Funktion, Therapie und Pflege, um sich rund um das Thema Demenz auszutauschen und weiterzubilden.

„Der Demenz-Aktionstag ist eine wirklich tolle Möglichkeit für alle Mitarbeitenden, ihr Wissen aufzufrischen und ihre Routinen zu überprüfen. Als demenzsensibles Krankenhaus arbeiten wir jeden Tag gemeinsam daran, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Patient*innen mit Demenz möglichst wohlfühlen und ihre Autonomie sowie Würde bestmöglich gewahrt bleiben. Aktionen wie dieser Tag sind ein Anstoß, aus dem wir neue Ideen entwickeln und unsere Arbeit auch in Zukunft weiter verbessern wollen“, bestätigt auch Maike Nimtz, stellvertretende Geschäftsführung des EKA. Auch Ulrich Scheibel, Vorstand für Medizin und Gesundheitsangebote der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, besuchte die Veranstaltung und begrüßte die Initiative ausdrücklich.

Insgesamt nahmen über 100 EKA-Mitarbeitende an der Aktion teil – ein klares Zeichen, solche und ähnliche Aktionen auch in Zukunft gemeinsam zu gestalten.

© Evangelische Stiftung Alsterdorf

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