Alsterdorfer Epilepsie-Update

Schon früh am Morgen füllte sich der Saal der Katholischen Akademie mit Neurolog*innen und Fachexpert*innen aus ganz Deutschland, die zum 24. Alsterdorfer Epilepsie-Update angereist waren. Die praxisorientierte Fortbildungsveranstaltung findet traditionell am zweiten Novemberwochenende statt.

In diesem Jahr lud erstmals Dr. Berthold Voges zur Veranstaltung ein. Nach seiner langjährigen Tätigkeit als Oberarzt im Epilepsiezentrum des EKA übernahm er Anfang des Jahres die Chefarztposition von Dr. Stefan Stodieck. Unter dem Titel „Schlaf gut“ referierte Voges über die Zusammenhänge zwischen Epilepsie und Schlaf. Dabei erklärte er unter anderem, wie man schlafbezogene Anfälle von anderen nächtlichen Ereignissen unterscheiden kann, welchen Nutzen Schlaf bei der Epilepsiediagnostik hat und wie Medikamente, Schlaf und Epilepsie sich gegenseitig beeinflussen – und damit auch die Lebensqualität der Patient*innen.

Als externer Referent konnte in diesem Jahr der Direktor des Epilepsie-Zentrums Berlin-Brandenburg, Inhaber der Friedrich-von-Bodelschwingh-Professur für Epileptologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Leiter des dortigen Bereichs Epileptologie, Prof. Martin Holtkamp, gewonnen werden. Er gab einen breiten Überblick über Anfallssuppressiva: über den Zeitpunkt, ab dem Medikamente notwendig sind, über den geeigneten Beginn der Therapie, über die Auswahl der passenden Präparate sowie über das spätere Absetzen.

Wie in jedem Jahr wurden im letzten Block der Veranstaltung interessante und lehrreiche Patientenkasuistiken aus dem Video-EEG-Monitoring von Mitarbeiter*innen des Epilepsiezentrums am EKA vorgestellt und diskutiert. Dank der über 150 interessierten Kolleg*innen aus dem ganzen Bundesgebiet entstand erneut ein fachlich intensiver Austausch auf hohem Niveau.