Eppendorfer Depressionstage 2021

22. September 2021

Die Zahl der Menschen, die unter einer Depression leiden, hat in Corona-Zeiten zugenommen. Viele Betroffene müssen sehr lange auf einen Therapieplatz warten. Es wird befürchtet, dass bei steigender psychischer Belastung durch die Folgen der Corona-Krise, auch die Zahl der Suizide ansteigen könnte, weshalb gerade jetzt eine besonders niedrigschwellige psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung wichtig ist. Prof. Dr. Sönke Arlt, Chefarzt der Fachabteilung Psychiatrie am Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf: „Die Pandemie hat viele Menschen in eine psychische Krise gestürzt. Menschen, die bereits belastet waren, wurden z.T. deutlich destabilisiert und verunsichert. Manche haben zum ersten Mal eine Depression bekommen. Rechtzeitig erkannt, kann eine Depression gut behandelt werden. Es ist wichtig, dass das Bewusstsein hierfür wächst und gut erreichbare Therapieangebote vorgehalten werden.“

Angesichts dieser Entwicklungen beschäftigen sich auch die Eppendorfer Depressionstage in diesem Jahr mit der aktuellen Situation: Wo stehen wir in der Pandemie und in der Zeit danach in der Versorgung von Menschen mit depressiven Erkrankungen? Wie können wir Suizidalität besser erkennen und behandeln, um Suiziden vorzubeugen? Welche Entwicklungen und neue Erfahrungen gab es in den letzten Jahren zur pharmakologischen und psychotherapeutischen Behandlung?

Die Eppendorfer Depressionstage finden bereits zum siebten Mal statt und haben sich als überregionales Fach-Forum zum Austausch über eine der häufigsten psychischen Erkrankungen etabliert. Sie werden vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) in Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf ausgerichtet und finden am 24. Und 25. September statt (online). Weitere Informationen zum Programm unter www.eppendorfer-depressionstage.de