Daniela Steffen-Oschkinat
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3. Dezember 2021
Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am
3. Dezember: Inklusive Gesundheitsversorgung stärken – Benachteiligung endlich beenden
Menschen mit komplexer Behinderung haben einen erschwerten Zugang zu gesundheitlicher Versorgung. Krankheiten werden oft nicht rechtzeitig erkannt und angemessen behandelt. Die Evangelische Stiftung Alsterdorf verbessert mit konkreten Angeboten die Versorgung.
Gesundheit ist ein wichtiger Aspekt von gesellschaftlicher Teilhabe. Deshalb setzt sich die Ev. Stiftung Alsterdorf für eine inklusive Gesundheitsversorgung ein. Konkret heißt das u.a.:
- Bundesweit erster Qualitätsvertrag zur Verbesserung der Versorgung im Krankenhaus oder dem Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion (SIMI) – einem ambulanten Zentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung.
- Projekt Gesundheit 25*: Stärkung der wohnortnahen gesundheitlichen Versorgung. Bezieht sich auf Artikel 25* der UN-Behindertenrechtskonvention, der einen gleichberechtigten Zugang zur Versorgung fordert.
- Empowerment von Menschen mit Behinderung, selbst Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Zum Beispiel bei den Workshops „Ganz gesund“ oder über die Begleitung durch Gesundheitslots*innen (Innovationsfondsprojekt)
- Fortbildungen für Mediziner*innen in Kooperation mit der Hamburger Ärztekammer.
„Menschen mit Behinderung werden im deutschen Gesundheitssystem leider immer noch häufig benachteiligt“, kritisiert Ulrich Scheibel, Medizin-Vorstand der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Deshalb begrüßen wir ausdrücklich die Initiative der Stadt Hamburg, den Landesaktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention zu aktualisieren und auch das Thema Gesundheit verstärkt zu berücksichtigen.“
Birgit Pohler hat für das Ev. Krankenhaus Alsterdorf den Qualitätsvertrag mit entwickelt und leitet das Projekt Gesundheit 25*. Sie wurde als Expertin für inklusive Gesundheit im Rahmen der Aktualisierung des Landesaktionsplans gehört: „Damit die Gesundheitsversorgung wirklich inklusiv wird, brauchen wir systematische Veränderungen und den Abbau von Barrieren. Dazu zählt u.a. auch eine angemessene Vergütung für die zeitaufwendigere Behandlung von Menschen mit Behinderung. Es darf für niedergelassene Ärzte kein finanzieller Nachteil sein, diese Patient*innen zu behandeln.“
Zu den weiteren Forderungen zählen
- Gewährleistung der freien Arztwahl für Menschen mit Behinderung. Diese ist oft nicht gegeben, weil die Praxen nicht barrierefrei sind. Es sollte finanzielle Förderungen und Anreize für mehr Barrierefreiheit in Arztpraxen geben.
- Aufbau und Verankerung von Koordinations- oder Kompetenzstellen für Gesundheit von Menschen mit komplexer Behinderung in den bezirklichen Strukturen
- Implementierung des Themas „Versorgung von Menschen mit komplexer Behinderung“ in Aus-, Weiter- und Fortbildungen für Gesundheitsberufe
- Aufbau einer umfassenden und systematischen Versorgungsforschung für die Zielgruppe „Menschen mit komplexer Behinderung“ incl. Zufriedenheitsbefragungen
- Gesundheits-Informationen sollten möglichst in Leichter Sprache verfügbar und Angebote zur Unterstützten Kommunikation vorhanden sein
Hier gibt es weitere Informationen zum UN-Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung.
Einen Überblick über die medizinischen Angebote für Menschen mit Behinderung der Ev. Stiftung Alsterdorf erhalten Sie in dieser Broschüre.