Neurologie u0026amp; Epilepsiezentrum
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JobMe – berufliche Rehabilitation
  • Haben Sie aufgrund einer Epilepsie oder dissoziativer Anfälle Probleme auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt?
  • Sind Sie unsicher, wie es beruflich weiter geht, welche Tätigkeiten Sie ausüben können oder dürfen, welcher Beruf für Sie in Frage kommt?
  • Sind Ihre Anfälle oder Begleitsymptome, z.B.. Gedächtnisprobleme oder anfallsbezogene Ängste, für Sie ein berufliches Hindernis?

Unser Angebot: Ambulante berufliche Reha mit medizinischer Epilepsie-Kompetenz

JobMe ist das bundesweit erste Angebot einer ambulanten beruflichen Rehabilitation speziell für Menschen mit Epilepsien und dissoziativen Anfallsleiden.

In unserem Flyer erfahren Sie mehr über JobMe.

Leben mit Epilepsie: Kinderwunsch und Schwangerschaft

Wenn Männer und Frauen mit Epilepsie Kinder bekommen möchten, stellen sich viele Fragen, z.B.: Ist die Krankheit vererbbar? Welche Risiken gibt es während der Schwangerschaft? Das Epilepsiezentrum hat einen Schwerpunkt in der Beratung von Frauen und Männern mit Epilepsie und Kinderwunsch.

Die gute Nachricht: Bei rechtzeitiger Beratung und engmaschiger ärztlicher Begleitung verlaufen die meisten Schwangerschaften von Frauen mit Epilepsie komplikationslos und die Kinder werden gesund geboren!

Hier finden Sie eine Reihe häufiger Fragen und Antworten zur Orientierung. Bitte beachten Sie, dass dies keine persönliche ärztliche Beratung ersetzt. Machen Sie rechtzeitig einen Termin in Ihrer neurologischen Praxis und/oder in unserer Spezialambulanz. Wir begleiten Sie und besprechen alle Fragen in Ruhe!

Epilepsie und Kinderwunsch/Schwangerschaft – Fragen & Antworten:

Ist Epilepsie vererbbar?

Epilepsie hat viele unterschiedliche Formen. Die meisten sind nicht erblich. Lassen Sie sich rechtzeitig beraten, welche Form bei Ihnen vorliegt.

Männer mit Epilepsie: Ich nehme Medikamente und möchte ein Kind zeugen. Worauf muss ich achten?

Eine Gefahr für das Kind durch die Medikamente des Vaters besteht nicht.
Einige wenige Epilepsie-Medikamente können die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen. Lassen Sie sich rechtzeitig beraten!

Frauen mit Epilepsie – frühzeitige gründliche Diagnostik für Beratung zu Verhütung und Kinderwunsch notwendig

Mädchen ab 13 Jahren und Frauen im gebärfähigen Alter sollten sich umfassend zu den Themen Verhütung und Kinderwunsch beraten lassen. Um diese Beratung sachgerecht durchführen zu können, sollte das Epilepsie-Syndrom genau bestimmt werden. Wichtige Fragen dabei sind: Welche Art von Anfällen liegt vor? Was ist die Ursache der Epilepsie? Gibt es relevante Begleiterkrankungen?

Oft ist dazu ein kurzer stationärer Aufenthalt mit Video-EEG-Monitoring, Spezial-MRT und ggf. weiteren Untersuchungen (z.B. Liquor, Neuropsychologie, Genetik) im Epilepsiezentrum notwendig. Erst dann können die Prognose und die optimale Therapie sinnvoll beurteilt werden sowie eine sachgerechte Beratung auch bezüglich Kinderwunsch erfolgen.

Ich nehme Epilepsie-Medikamente und die Pille. Worauf muss ich achten?

Es kann zu Wechselwirkungen zwischen der Pille oder anderen hormonellen Verhütungsmethoden (Vaginalring, implantiertes Stäbchen, Pflaster, 3-Monatsspritze, Hormonspirale)  und den Epilepsiemedikamenten kommen. Im Einzelfall kann entweder die Verhütung unsicher sein oder die Wirkung der Epilepsiemedikamente abgeschwächt werden. Lassen Sie sich rechtzeitig individuell beraten.

Wie wirkt sich eine Epilepsie auf die Fruchtbarkeit aus?

Frauen mit Epilepsie haben häufiger Hormonstörungen mit evtl. verminderter Fruchtbarkeit und kommen früher in die Wechseljahre, das sollte bei Kinderwusch berücksichtigt werden und ggf. eine spezielle Beratung erfolgen.

Wenn Männer mit Epilepsie Medikamente nehmen, kann sich das in seltenen Fällen negativ auf die Zeugungsfähigkeit auswirken.

Ich habe Epilepsie und möchte schwanger werden. Worauf muss ich achten?

Wichtig beim Thema Kinderwunsch ist die Proaktive Beratung, d.h. alles Notwendige sollte schon vor Eintritt der Schwangerschaft besprochen werden, damit die Eltern angstfrei den Kinderwunsch umsetzen können, siehe auch Antwort zu Frage 3 / Diagnostik.
Wenn die Diagnostik erfolgt ist, können schon vor Beginn der Schwangerschaft die Medikamente optimiert werden. Dazu gehört u.a. die rechtzeitige Folsäure-Prophylaxe und eine Anpassung der Epilepsie-Medikation zu Beginn der Schwangerschaft. Oft muss in den ersten Schwangerschaftsmonaten die Dosis erhöht werden, um den Blutspiegel zu halten und die Anfallskontrolle zu gewährleisten. Wenn eine Operation zur Behandlung der Epilepsie möglich ist (Epilepsiechirurgie), sollte diese vor einer geplanten Schwangerschaft erfolgen.   

Ist eine Kinderwunsch-Behandlung trotz Epilepsie möglich?

Eine Kinderwunsch-Behandlung (u.a. Methoden der künstlichen Befruchtung) ist möglich, sollte aber eng mit dem behandelnden Neurologen abgestimmt werden.

Ich bin ungeplant schwanger! Soll ich meine Medikamente absetzen?

Bitte nicht aus Panik oder Sorge um das Kind die Medikamente eigenmächtig absetzen oder reduzieren! Melden Sie sich sofort bei Ihrem Neurologen oder in unserer Spezialambulanz. Sie bekommen bei uns in der Regel am nächsten Werktag einen Termin.

Welche med. Erfahrungen/Erkenntnisse gibt es zu Epilepsie und Schwangerschaft?

Unsere Epilepsie-Spezialambulanz meldet seit Jahren in Deutschland die meisten Schwangerschaften an das internationale Register für Epilepsie und Schwangerschaft, das sogenannte „EURAP“. Die gebündelten Daten zeigen: Es gibt inzwischen gut untersuchte Epilepsie-Medikamente (Lamotrigin, Levetiracetam), die dem Kind im Mutterleib nicht schaden. Bei  anderen Medikamenten ist das Risiko für Fehlbildungen und eine schlechte intellektuelle Entwicklung beim Kind erhöht (z.B. Valproat) oder es liegen noch ungenügende Daten vor.

Ist das Risiko für Anfälle in der Schwangerschaft erhöht?

Wenn eine Dosisanpassung der Medikamente erfolgt, treten in der Schwangerschaft in der Regel nicht mehr Anfälle auf als vorher. Als Faustregel gilt: Frauen mit Epilepsie, die mindestens neun Monate vor der Schwangerschaft anfallsfrei waren, bekommen meist auch in der Schwangerschaft keine Anfälle.

Wie wirken sich Anfälle in der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind aus?

Anfälle, besonders in der Spät-Schwangerschaft, können dem Kind unter Umständen schaden. Deshalb ist eine rechtzeitige Diagnostik und Beratung sowie eine engmaschige ärztliche Begleitung wichtig!

Wie wirken sich Anfälle in der Schwangerschaft und rund um die Geburt auf die Mutter aus?

Anfälle sollten möglichst vermieden werden. Die Müttersterblichkeit bei Frauen mit Epilepsie ist erhöht, vor allem das Risiko an SUDEP (sudden unexpected death in epilepsy) zu versterben, steigt. Deshalb ist eine frühzeitige Beratung und engmaschige ärztliche Begleitung so wichtig! Verändern Sie Ihre Medikation auf keinen Fall ohne ärztliche Rücksprache!

Welche Untersuchungen sind während der Schwangerschaft notwendig?

Die werdende Mutter sollte möglichst anfallsfrei sein. Deshalb sind während der Schwangerschaft regelmäßige neurologische Kontrollen mit Medikamentenspiegel-Messungen, ggf. Dosis-Anpassungen und – je nach Epilepsie-Art – EEG erforderlich. Die Vitamingabe von Folsäure sollte in einer höheren Dosis als routinemäßig üblich erfolgen.
Eine Schwangerschaft bei Frauen mit Epilepsie gilt formal immer als Risiko-Schwangerschaft. Deshalb ist ein zusätzlicher Spezial-Ultraschall zur Organdiagnostik etwa in der 20. Schwangerschaftswoche vorgesehen und wird von der Krankenkasse übernommen.

Ist eine natürliche Geburt möglich?

Bei den meisten Frauen mit Epilepsie verlaufen Schwangerschaft und Geburt wie bei gesunden Frauen, d.h. ein Kaiserschnitt nur wegen der Epilepsie ist nicht nötig. Wir empfehlen die Entbindung in einem Krankenhaus mit Neurologie und Säuglingsintensivstation, dort sind Mutter und Kind im (seltenen) Fall von Komplikationen gut versorgt.

Können Frauen mit Epilepsie stillen?

Grundsätzlich können und sollten Frauen mit Epilepsie stillen. Die Epilepsie-Medikamente gehen nur in geringem Maße in die Muttermilch über, das Kind ist bereits durch die Schwangerschaft daran gewöhnt. Verändern Sie niemals eigenmächtig die Medikamenten-Dosis!

Nach der Geburt: Schlafentzug fördert Anfälle. Was tun?

Wenn Sie eine Epilepsie haben, bei der durch Schlafentzug Anfälle begünstigt werden, dann holen Sie sich Unterstützung, vor allem für die nächtliche Versorgung des Säuglings.

Nach der Geburt: Ich habe Sorge, dass ich mein Kind im Anfall gefährde.

Mütter mit Epilepsie, die nicht anfallsfrei sind, können eine Reihe von Maßnahmen zur Sicherheit des Kindes treffen. Dazu gehört zum Beispiel, das Baby nicht auf einer Kommode zu wickeln, sondern auf dem Boden. Oder es in einem Eimer zu baden, damit das Kind nicht ertrinken kann. Hebammen bieten eine spezielle Beratung an, es gibt auch gezielte ambulante Unterstützung nach der Geburt. Stellen Sie einen entsprechenden Antrag bei Ihrer Krankenkasse.

Zur Vereinbarung eines Termins in der Spezialambulanz des Epilepsie-Zentrums Hamburg wählen Sie bitte Tel. 040/50 77 39 66.


Unsere Fragenliste wird fortlaufend ergänzt. Sie haben auch eine Frage? Dann schreiben Sie an info@epi-hamburg.de – Wir veröffentlichen die am häufigsten gestellten Fragen auf dieser Seite.


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